Neunte Sinfonie der Tiere zeigt den Kontrast zwischen Daseinskampf und friedlichem Miteinander

Theaterwerkstatt Nimmerland  erklärt den Alfhausener Grundschülern ein Sinfonieorchester

Musiktheater 1

 Wie ist ein Sinfonieorchester aufgebaut, wie ist die Sitzordnung und welche Instrumente werden eingesetzt? Und wie stimmungsvoll hat Ludwig van Beethoven Schillers Gedicht „An die Freude“  in der Neunten Sinfonie vertont? Das erfuhren die Kinder der Grundschule Alfhausen von der Theaterwerkstatt Nimmerland auf temperamentvolle, amüsante Weise in der Aufführung „Die Neunte Sinfonie der Tiere“.

Abwechselnd besuchen die Kinder der Grundschule Alfhausen im Winter das Weihnachtstheater in Osnabrück oder es findet ein Musikprojekt in der Schule statt. Nach vielen Aufführungen des Klaviertheaters Santa fand das Lehrerkollegium die Zeit reif für eine Abwechslung. Da kam das Angebot von der Theaterwerkstatt Nimmerland gerade recht. Auf spielerische Weise wurden in dem Theaterstück „Die Neunte Sinfonie der Tiere“  die einzelnen Instrumente eines Orchesters vorgestellt. Zum Inhalt: Der junge Dirigent Karavan erhält aufgrund einer Namensverwechslung das verlockende Angebot, im Konzerthaus in Berlin die Neunte Sinfonie von Beethoven zu dirigieren. Ärgerlich nur, dass er dafür ein Orchester mitbringen muss. Das organisiert er sich kurzentschlossen über eine dubiose Agentur. Die einzelnen Musiker stellen sich nach und nach bei ihm vor, und damit beginnen die Turbulenzen. Zuerst klingelt ein Löwe mit einer Pauke. Selbstbewusst tritt er vor den Dirigenten. Der Löwe weiß zwar nicht, wer Beethoven ist, aber wohl, dass er bald etwas zu essen braucht. Seine Leibspeise steht auch gleich vor der Tür: ein Schaf mit dem Fagott und eine Schildkröte mit der Klarinette. Nach und nach erscheinen noch ein hungriger Wolf, ein Fuchs, eine Katze und ein Adler, die die Maus und die Gans auch lieber fressen, als mit ihnen musizieren würden. Unterschiedliche Stimmlagen und Dialekte, Charaktere und Körperhaltungen fordern der Schauspielerin Regina Hillinger einiges ab, denn sie spielt im fliegenden Wechsel die einzelnen Tiere und den Dirigenten. Die Sitzordnung im Orchester verhindert vorerst, dass kein Tier dem anderen gefährlich wird. Doch als die Musikanten wieder übereinander herfallen und der Dirigent das Handtuch werfen will, rettet der stumme Bär am Kontrabass die Situation. Er beginnt, das Lied „Freude schöner Götterfunken“ zu spielen. Die anderen Musikanten kommen zu Besinnung, und der Dirigent hat zum Schluss ein intaktes Orchester. Die im Theaterstück genannten Musikinstrumente wurden vor und nach der Aufführung den Kindern noch einmal gezeigt und erklärt. Auch ausprobieren durften sie. „Das war ein anspruchsvolles Stück“, war am Ende mehrfach zu hören.

Musiktheater2Musiktheater3